Impressionen von der Studienfahrt nach Buchenwald vom 10|07 - 13|07|2017
Tag 1 | 10|07|17
Nach einer schlaflosen Nacht ging die Busfahrt um Punkt 06:00 Uhr aus Bochum Richtung Weimar los. Alles verlief gut und ich versuchte, meine schlaflose Nacht etwas zu kompensieren.
Gegen 11 Uhr sind wir an den ehemaligen Kasernen der SS-Wachmänner des KZ Buchenwald angekommen. Die Zimmereinweisung verlief entspannt. Nach dem Einführungsvortrag unseres pädagogischen Mitarbeiters Jan Malecha fragte er uns, mit welchem Interesse oder welcher Ambition wir an dieser Fahrt teilnehmen.
1. Ich liebe Geschichte und alles drum und dran, Archäologie, Restauration. 2. Ich möchte nach einer Person aus meinem familiären Umfeld suchen, die Häftlinge dieses ehemaligen KZ war - ein Freund unserer Familie.
Nach dem Mittagessen und einem langen Spaziergang durch das ehemaligen KZ-Gelände erzählte Jan uns immer mehr neue Fakten und wissenswerte Informationen über das Geschehen auf diesem Gelände. Ich schätze seine Arbeit sehr und erhoffe mir, was Neues zu lernen. Trotzdem bin ich auch aus ganz persönlichen Gründen hier - und möchte mich auch hauptsächlich mit denen befassen.
Ich bin sehr gespannt und sehe optimistisch auf die folgenden drei Tage!
German Kustov, 16 Jahre / Jgst.10
Nach frühem Aufstehen und nach fünf Stunden Busfahrt sind wir um 11 Uhr in der Gedenkstätte Buchenwald angekommen. Nachdem wir an der Rezeption eine allgemeine Einweisung bekommen haben und die Zimmer verteilt wurden haben wir diese bezogen; gegen 12 Uhr gab es dann Mittagessen. Nach dem Mittagessen haben wir uns im Seminarraum getroffen und dort unseren pädagogischen Mitarbeiter kennengelernt. Danach haben wir einen Rundgang über einen Teil des Geländes gemacht und unter anderem den Steinbruch kennen gelernt, wo ein Teil der Häftlinge unter schwersten Bedingungen arbeiten mussten. Anschließend waren wir noch am ursprünglichen Pferdestall, wo sowjetische Soldaten in einer Genickschussanlage erschossen wurden. Nach dem Abendessen gab es einen Rückblick auf den Tag und im Anschluss einen Spaziergang über den ehemaligen Postenweg um das Lagergelände.
Felix Thiet, 18 Jahre / Jgst.10
Als wir nach dem Aufstehen in den frühen Morgenstunden und der ca. fünfstündigen Fahrt am Vormittag in Buchenwald ankamen, mussten wir erstmal unsere Zimmer herrichten und haben später auch direkt Mittagessen bekommen. Den restlichen Tag kann man einigermaßen knapp so beschreiben:
Wir haben mit dem pädagogischen Mitarbeiter viel über Buchenwald geredet, aber auch über die wichtigsten Punkte des zweiten Weltkriegs. Ebenso hat er uns unsere mögliche Schwerpunkte und Pläne für die nächsten Tage vorgestellt. Uns wurde das Haus gezeigt sowie weitere Möglichkeiten der Freizeitgestaltung während unseres Aufenthaltes.
Wir hatten eine kleine Führung zu bestimmten Orten der KZ-Gedenkstätte und sind am späteren Abend mit unseren Lehrern auch selbst einmal um das gesamte Gelände gelaufen, um auch die von oben nicht sichtbaren Teile zu sehen und uns ein Bild von der gesamten ehemaligen Größe machen zu können.
In allem war dieser erste Tag schon sehr ereignisreich, informativ, interessant und hat auf jeden Fall mehr Interesse und Neugier auf die kommenden Tage geweckt.
Marie Kotlowski, 16 Jahre / EF
An unserem ersten Tag in der Gedenkstätte Buchenwald wurden wir nach dem Mittagessen weiter in die hier vorliegende Thematik eingeführt. Bei dem Gelände-Rundgang haben wir viele eindrucksvolle Orte und ihre Geschichten erkundet. Besonders in Erinnerung ist mir persönlich der "Pferdestall" geblieben, in dem unzählige sowjetische Kriegsgefangene ermordet wurden. Nach dem Rundgang um das Lagergelände und erneuten hautnahem Einblicken ist der erste Tag unserer Fahrt einer mit vielen Eindrücken, die man anders nie erfahren würde, zu Ende gegangen.
Pia Bastan, 17 Jahre / EF
Am beeindruckensten fand ich den unbekannten SS-Waldfriedhof und den Marsch um das eigentlich gar nicht so groß wirkende Arbeitslager.
Am meisten bewegt hat mich der alte Pferdestall, der hinterher unter dem Vorwand einer angeblichen Arztuntersuchung zum Morden diente.
Kim Lea Csillag, 18 Jahre / Q1
Wir sind heute um 6 Uhr morgens an der Schule abgefahren. Die Fahrt war sehr entspannt: Die meisten haben zwar geschlafen, aber alle waren fröhlich.
Um ca.11uhr sind wir am ehemaligen KZ Buchenwald angekommen. Mein erster Eindruck war, dass alles nett, grün, gepflegt und ruhig ist. Wenn ich mir immer ein KZ vorgestellt habe, dachte ich an hunderte Quadratmeter abgeholzte Stelle, wo in Reihe und Glied die Baracken stehen - doch hier ist es gefühlt wie in einer Jugendherberge. Als wir dann unsere Zimmer bezogen haben (in den alten Gebäuden der SS-Soldaten/Offiziere ) haben wir von Jan viele Informationen bekommen. Jan ist pädagogischer Angestellter der Gedenkstätte. Wir haben heute auch große Teile des Geländes gesehen, dabei haben wir weitere Infos über das Gelände usw. bekommen. Auch bei der Besichtigung hatte ich das Gefühl, nicht an einem Ort zu sein, wo früher tausende Menschen kaltblütig getötet worden sind.
Das ganze Gelände ist sehr grün und idyllisch, fast schon schön mit den ganzen Bäumen, mit den Geräuschen von knackenen Ästen oder von dem Gesang von den Vögeln. Auch jetzt am Ende von Tag 1 fühle ich mich nicht wie in einem KZ, eher wie auf einer Klassenfahrt in eine moderne Jugendherberge. Das liegt zwar auch daran, dass wir eine sehr lustige Gruppe sind, aber auch daran, dass alles viel zu einladend aussieht. Einer der Orte, die mich am meisten faszinieren, ist das Lager, wo die Gefangen waren. Es ist ein extrem starker Kontrast zwischen Trauer und Harmonie. Auf der einen Seite Stacheldraht und Mauerreste von Barracken und auf der anderen ist dichter Wald. Auch so ein Ort ist der alte Steinbruch. Dieser Ort ist ein Ort von Verzweiflung und Qualen. Warum? Weil an diesem Ort Junge und Alte, Asoziale und Homosexuelle und andere "Einteilungen" von Menschen ihr Dasein fristeten, die nach der Denkweise der Nazis nicht wert waren, zu leben. Dieser Ort sagt mir aber auch, wie die Menschen früher einfach weggeguckt haben, da man an dieser Stelle eine gute Sicht nach unten hat und von unten also auch nach oben. Es konnte auch nicht gerade leise gewesen sein.
Ich freue mich weiter hin auf die restlichen Tage. Ich hoffe natürlich auf das gute Wetter.
Leon Wettlaufer, 15 Jahre / Jgst.9
Um 12 Uhr gab es Mittagessen, dass wir im Essensraum zusammen zu uns nahmen. Nach dem Mittagessen hatten wir eine Einführung mit unserem Pädagogen Jan, der uns auch die nächsten 3 Tage zur Seite stehen wird.
Wir haben uns kennen gelernt und ein paar grundlegende Informationen über Buchenwald erfahren und erklärt bekommen, z.B. welche bekanntesten Konzentrationslager es in Deutschland gab und wozu sie gebaut wurden. Danach sollten wir unsere Erwartungen - warum wir hier sind und was unsere Befürchtungen sind - aufschreiben. Später haben wir uns dann Bilder und Fotos von dem ehemaligem KZ Buchenwald angesehen, die während der Zeit Buchenwalds entstanden sind.
Um 15 Uhr sind wir dann zu einer Führung aufgebrochen, die sehr anstrengend war, weil wir sehr müde waren. Dazu war die Führung sehr lang und informativ (fast zu lang). Danach gab es endlich Abendessen. Nach dem Abendessen machten wir nur noch eine kurze Reflexion und eine Führung durch das Haus. Obwohl wir ziemlich fertig waren haben wir noch einen großen Rundgang um das ehemalige Gefangenenlager gemacht, welcher am Ende noch Spaß gemacht hat.
Im großen und ganzen war es zwar ein langer und anstrengender Tag, aber er war sehr interessant und informativ. Ich hoffe aber, dass die nächsten Tage nicht so anstrengend und voll gepackt sind, damit wir Zeit für uns und zum verarbeiten haben.
Chantal Lüchtemeier, 18 Jahre / EF
Tag 2 | 11|07|17
Um 08:00 Uhr gab es heute Morgen Frühstück und endlich mal Kaffee! Um 09:15 Uhr trafen wir uns in wieder im Seminarraum, um den Tag zu planen. Anschließend haben wir einen Rundgang durch den Teil des Lagers gemacht, den wir gestern nicht mehr geschafft hatten. Heute haben wir uns das Krematorium, die SS-Bereiche, den Nachbau der Genickschussanlage im Pferdestall und die Dauerausstellung angeschaut. Im Krematorium haben wir die alten Verbrennungsöfen gesehen. Nach dem Mittagessen haben wir an unseren Projekten gearbeitet, was sehr interessant und lehrreich war. Am Abend waren wir dann noch am Mahnmal, welches zu DDR-Zeiten errichtet wurde.
Felix Thiet, 18 Jahre / Jgst.10
Vor Beginn unserer Studienfahrt habe ich mir bereits Gedanken gemacht, wie es in der Gedenkstätte Buchenwald sein würde, z.B. darüber, ob es seltsam wird in den ehemaligen Kasernen der SS-Truppen zu schlafen. Dieses eher düstere Bild, das ich mir in Gedanken ausgemalt hatte, zeigte sich jedoch nicht in dem heutigen äußeren Erscheinungsbild der Anlage, denn alles war grün und wirkte idyllisch, umso mehr bewegten mich die grausamen Geschichten, die an diesem Ort zu Kriegszeiten geschehen sind.
Durch die viele Natur, sowie dadurch, dass nur noch wenige der alten Gebäude erhalten sind, fiel es mir persönlich schwer mir vorzustellen, wie es hier einmal ausgesehen haben mag. Was mich sehr beeindruckt hat, ist, dass das KZ Buchenwald sich im Laufe der Jahre immer weiter entwickelt hat und ständig vergrößert wurde. Desweiteren war sehr erstaunlich, dass die gesamte Anlage von den Häftlingen selbst gebaut wurde; diese Vorstellung fand ich sehr bedrückend.
Als erschreckend empfand ich, dass ein ehemaliger Pferdestall zu einer Mordstätte umfunktioniert wurde, um ca. 8000 sowjetische Kriegsgefangene möglichst effektiv und ohne seelische Belastungen hinterrücks umzubringen. Den Gefangenen wurde eine medizinische Untersuchung vorgegaukelt. Sie mussten sich an eine Messlatte stellen und durch einen kleinen Schlitz in Kopfhöhe in der Messlatten wurden sie durch Genickschuss erschossen. Gleichzeitig lief über ein Grammophon laute Musik, damit die übrigen Häftlinge, die ohne ihr Wissen auf ihre Hinrichtung warteten, nichts von den Schüsse hörten.
Sehr interessant fand ich den abendlichen Spaziergang um den gesamten eingezäunten Bereich des ehemaligen Konzentrationslagers, denn hier wurden mir die riesig großen Ausmaße des Lagergeländes erst richtig bewusst.
Joanna Großmann, 19 Jahre / Q1
Heute startete der Tag um 7:30 Uhr. Nach dem Frühstück hat uns Jan, unserer pädagogischer Betreuer, das ehemalige Krematorium von Buchenwald gezeigt. Von außen hat dieses Gebäude nichts Auffälliges an sich, außer der riesige Schornstein, der einen kleinen Hinweis darauf gibt, dass hier früher Tausende Leichen von Insassen verbrannt worden sind. Als man den kleinen Innenhof betrat, hatte ich schon ein mulmiges Gefühl. Das Besondere an diesen Innenhof war nicht der Holzzaun, der die Sicht von außen komplett versperrt, sondern eine Fotografie, die in einem Raum des Krematorium aushing.
Es war eine schwarzweiß Fotografie, die einen großen aufgehäuften Stapel von Leichen zeigte. Man konnte genau erkennen, wo dieser Leichenberg damals lag, da die Fensterreihe der Wand heute auch noch zu sehen ist. Als ich das realisiert hatte, hatte ich das Gefühl von Trauer, Hass und Mitgefühl. Etwas, was mir immer noch im Kopf ist, ist eine bestimmte Person, die auf dem Leichenberg lag. Dieser Mann war so abgemagert, dass er in mir ein Bild hervorrief, das ich nie vergessen werde: Er sah aus wie ein Skelett, das nur noch aus Haut und Knochen bestand. Er hatte einen besonderen Blick über den Tod hinaus behalten und man sah ihm an, wie viel Schmerzen er erlitten hatte.
Als wir dann an den Öfen waren, war das ein sehr unangenehmes Gefühl, dieses Gefühl lässt sich nur sehr beschreiben. Man könnte es wie einen Würgegriff beschreiben, in dem man ist, man kann schlecht atmen und man spürt sogar Panik. Doch der schlimmste Raum kam aber noch. Der nächste besuchbare Raum war der Keller. Hier wurden die Leichen vorbereitet, dass heißt sie wurden ausgezogen und untersucht, ob sie Goldkronen auf den Zähnen hatten. Es wurden sogar noch Menschen dort an dicken Eisenringen an den Wänden erhängt.
Nach diesem Raum kam eine Nachstellung von der Genikschussanlage. Diese Technik wurde eigens im alten Pferdestall benutzt. Eine komische Art Menschen zu töten. Nach dieser belastenden Besichtigung besuchten wir den alten Speicher/ das alte Lagerhaus. Hier ist nun die Hauptausstellung über das ehemalige Kz Buchenwald untergebracht. Es gab auch Audios zu berühmten Häftlingen. Die Ausstellung war auf drei Etagen. Die oberste Etage war für mich die Interessanteste. Dort sind kleine Gegenstände (Kämme, Münzen, Zettel etc.) und auch Kleidungsgegenstände von Häftlingen ausgestellt.
Nach der Ausstellung haben wir uns selbstständig in Gruppen eingeteilt, um uns mit individuellen Aufgaben zu beschäftigen. Ich habe mich mit Felix T. mit Fundstücke aus Buchenwald beschäftigt. Wir haben uns ein sehr wichtiges Stück Geschichte ausgesucht. Es ist ein kleiner, aber schwerer Grabstein ausgesucht, den eine Schülerin von unserer Schule vor einigen Jahren auf dem Häftlingsgelände gefunden hatte. Der Stein ist gerade so groß, dass er in eine Hosentasche passt. Wir haben herausgefunden, wem der Stein gehörte und wer die zwei Personen sind, deren Namen auf dem Stein eingraviert sind. Das war mehr als spannend, da wir einiges herausgefunden haben!
Felix und ich waren so schnell damit fertig, dass wir uns noch die Kunstausstellung angucken konnten. Ich persönlich finde sie nicht so interessant, aber einen Blick ist sie wert. Die Ausstellung ist im ehemaligen Desinfektionsgebäude. Hier wurden Kleidung und Personen desinfiziert. Nach der Arbeitszeit haben wir uns zusammengesetzt und besprochen, wie es morgen weiter gehen soll. Dann sind wir mit Jan zum Mahnmal gegangen Dort sind drei große Massengräber, 7 Steintafeln mit dem Zeitbogen über die Geschichte des ehemaligen KZ Buchenwald und ein Glockenturm.
Im sogenannten Aschegrab liegen Tausende Menschen bzw. die Asche von ihnen. Dieser Ort zählt für mich zu einem der Traurigsten. Danach waren wir bei den Überresten des SS-Falkenhof. Hier haben die SS-Wächter ausgiebig gefeiert und Greifvögel gehalten. Danach waren wir in der SS-Führersiedlung. Hier stand die Villa vom Kommandanten Koch. Die Straße wirkt sehr gepflegt und wenn ich mich mir vorstelle, wie diese Häuser früher aussahen, hätte ich dort auch gerne gewohnt, doch ich könnte es nicht, da ich wüsste, dass hinter mir Menschen ermordet werden.
Nach einen etwas längeren Aufstieg (der trotzdem angenehm war), waren wir am Mahnmal. Diese Stelle wirkt so ordentlich,dass er schon fast fröhlich und unschuldig wirkt. Wir sind dann zu dem "Highlight" des Mahnmales gekommen, dem Glockenturm. Er wirkte sehr Imposant, wie die Figuren vor dem Turm. Sie stellen Inhaftierte da, die für ihre Freiheit mit Gewalt gekämpft haben. Wir durften auch den Turm besteigen, auch wenn man das eigentlich nicht darf. Von dort kann man überall hinschauen. Ich finde für diese Aussicht nur ein Wort: Wundervoll! Nachdem wir oben waren, haben wir uns vor den Turm auf die Treppenstufen gesetzt, die zum Turm führten. Dort saßen wir und niemand hat was gesagt. Wir haben einfach nur in uns reingehört und überlegt, teilweise auch alles verarbeitet, was man so erlebt hatte bis jetzt. Morgen hoffe ich, dass es nicht so früh regnet, da wir Morgen die archäologischen Ausgrabungen machen. Natürlich hoffe ich auf gute Wetter. Zum Schluss will ich nochmal betonen, wie interessant es hier ist, da man soviel hier machen kann.
Leon Wettlaufer, 15 Jahre / Jgst. 9
Am Mittwoch Morgen bestand trotz unbeständigen Wetters die Möglichkeit, an Ausgrabungen teilzunehmen oder die Namen jugendlicher Häftlinge, die über die Buchenwaldbahn abtransportiert wurden, in Stein zu meißeln.
Drei andere Schüler und ich machten uns nach einem kurzen Treffen im Seminarraum auf dem Weg zur Tankstelle Nähe des ehemaligen Buchenwald Bahnhofes, bei dem Heiko, der das Projekt leitet, auf uns gewartet hatte und uns von da an begleitet hat.
Unser Weg führte uns knapp zwei Kilometer in den Wald hinein, wo früher die Gustlof Werke waren.Wir kamen an einem Platz an, an dem schon bereits Steine lagen in welche die ersten Züge von Namen zu erkennen waren. Anschließend zeigte Heiko uns wie wir mit Meißel und Hammer umzugehen hatten.
Wir vier arbeiteten jeden an einem eigenen Namen und währenddessen die Namen weiter ausgebaut wurden, bildeten sich in unseren Gedanken Bilder, wie die Häftlinge ausgesehen haben könnten, wie alt sie waren und welche Geschichte sie hinter und auch vor sich hatten.
Die Zeit verging wie im Flug und schon nach 2 Stunden befanden wir uns auf dem Rückweg zur Jugendbegegnungsstätte.
Dort besprachen wir mit Jan, unserem Begleiter der vier Tage, wie Weimar in der Zeit des Nationalsozialismus ausgesehen hatte und was dort passiert war. Vorträge wurden verteilt, die nachher bei dem Besuch der Stadt von jeweils zwei Personen behandelt werden sollten. Auch der Aufenthalt dort verging wie im Flug und bevor es wieder zurück auf den Berg ging, wurde zusammen beim Inder gegessen.
Nele Stratmann, 17 Jahre / Q1
Der Mittwoch begann entspannt. Wie immer kaum Schlaf und das Frühstück um 8:00. Uns wurde vorgeschlagen, entweder an unseren Projekten weiter zu arbeiten oder, trotz dem regnerischen Wetters, an Ausgrabungen teilzunehmen. Leider war die Laune nur bei drei Personen, freiwillig im Wald zu arbeiten, da. Ich war eine davon.
Hinter den Baracken des ehemaligen KZ gab es einen kleinen Wald, wo man trotz vieler Jahre immer noch Dinge von vor mehr als 70 Jahren findet. Wir fanden Münzen, Knöpfe, ein Messergriff und sogar eine Häftlingsnummer.
Nach der sehr Interessanten, doch körperlich schweren Arbeit ging es los Richtung Weimar. Wir besuchten Orte die in der NS - Zeit eine wichtige Rolle spielten. Nach dem Geschichtsunterricht gab es noch was zu essen und danach noch eine Taxifahrt Richtung Buchenwald.
Mein Tag begann am Donnerstag damit, dass ich zu mir selbst sagte:,, Du wirst deinen verloren Schlaf im Bus Richtung Bochum nachholen." Am Vormittag präsentierten wir alle unsere geschafften Arbeiten über das ehemalige KZ Buchenwald. Es gab Biografien, Kunstwerke, und sogar ein Modell von einem Wachturm.
Danach war es für uns auch wichtig zu erfahren, dass das KZ Buchenwald nach der Befreiung zu einem Speziallager der Sowjets wurde. Eine Ausstellung bezogen aufs Thema steht auch auf dem Gelände des ehml. KZ.
Mit einem reisen Dank und sehr viel neuer Erfahrung verabschiedeten wir uns von dem ehemaligen KZ Buchenwald.
von German Kustov, 16 Jahre / Jgst. 10
Nach der ersten Nacht in der Jugendbegegnungsstätte der Gedenkstätte Buchenwald haben wir uns den Vormittag auf dem KZ Gelände beschäftigt. Wir haben uns das Krematorium und die Ruinen des ehemaligen Pferdestalles angesehen, in dem die Nazis 8000 sowjetische Kriegsgefangene umgebracht haben. Danach durften wir uns noch in den drei Ausstellungen umsehen. Am Nachmittag durften wir uns individuell oder in kleinen Gruppen an Projekte arbeiten und selbstständig in Ausstellungen oder Büchern recherchieren. Am Abend haben wir uns auf den Weg zum Mahnmal und den Glockenturm gemacht und uns dabei auch die Ruinen des ehemaligen Falkenhofes und der Villa des Kommandanten Koch angesehen. Das Highlight des Abends waren für mich die ruhigen Minuten auf der Treppe vor dem Glockenturm, die Stille, die fantastische Weite der Landschaft und der gleichzeitige Blick auf die Massengräber der Opfer des ehemaligen KZs Buchenwald.
Marie Kotlowski, 16 Jahre / EF
Heute sind wir um 7 Uhr aufgestanden, um uns fertig zu machen und um zu Frühstücken. Um 9.15 Uhr hatten wir wieder ein treffen mit Jan, um den Tag zu besprechen und die Führung weiter fortzusetzen. Um 9.30 Uhr sind wir dann zum Krematorium aufgebrochen und haben Einblicke darüber bekommen, wie die Gefangenen früher schnell beseitigt wurden, als sie tot waren. Nach der Verbrennungsanlage waren wir hinten am Nachbau des Pferdestalls. Im Pferdestall wurde eine bestimmte Gruppe unter einem Vorwand einer medizinischen Kontrolle geordert und dann mit einem Nackenschuss erschossen.
Danach waren wir in der Ausstellung, bevor es zum Mittagessen ging. Nach dem Essen haben wir eine Besprechung gehabt und haben Material für unsre Freiarbeit bekommen. In dieser Zeit konnten wir dann selber an Themen arbeiten, die uns interessieren. Ich habe mit 3 anderen Leuten den Film, „Das radikal Böse“, gesehen und mich mit der Künstlerin Maria Kosk beschäftigt.
Vor dem Abendessen haben wir dann die ersten Ergebnisse der freien Arbeitszeit vorgestellt und dann gegessen. Nach dem Abendessen sind wir zum Mahnmal gegangen und haben uns die drei zugehörigen Massengräber angesehen.
Später waren wir dann fast alle auf den Glockenturm und haben uns die Landschaft angesehen. Nachdem sich unser Pädagoge Jan von uns verabschiedet und uns eine gute Nacht gewünscht hat, haben wir uns vor dem Glockenturm, jeder einzeln, auf die lange Treppe gesetzt und alle Eindrücke sacken lassen. In der Phase wurde mir dann bewusst, dass Buchenwald ein schöner Ort wäre, wenn die ganze Sache in der NS-Zeit nicht passiert wäre und dass es mittlerweile ein ruhiger Ort ist.
Danach sind wir durch den dunklen Wald zurück gelaufen und haben uns bei Lieferheld Pizza bestellt.
Chantal Lüchtemeier, 18 Jahre / EF
Das heutige Highlight des Tages war definitiv die ehemalige Gedenkstätte der DDR. Die Aussicht von dort auf Weimar und Erfurt war sehr beeindruckend und vom 51 Meter hohen Mahnmal war die Aussicht noch um Einiges besser.
Neben diesem Highlight haben wir heute auch noch das ehemalige Krematorium besucht und wir hatten zudem eine Freiarbeitsphase, in der wir individuell uns mit der Buchenwald Historie beschäftigt haben.
Der heutige Tag war sehr informativ und man kann auch immer noch etwas mitnehmen, auch wenn man schon wie ich das zweite Mal dabei ist.
Felix Wolinski, 17 Jahre / EF
Heute waren wir im Krematorium, was ich sehr spannend fand. Die Atmosphäre dort war sehr bedrückend, wenn man bedenkt, dass dort damals die Gefangenen verbrannt wurden.
Danach haben wir eine Wanderung zum Mahnmal gemacht, wo die Aussicht richtig schön war . Insgesamt war der Tag heute echt cool.
Oliver Hoffmann, 16 Jahre / Jgst. 10
Nach einer wieder nicht ausgeschlafenen Nacht ging es nach dem Frühstück und einer kurzen Besprechung es zum ehemaligen KZ-Gelände. Wir besuchten das Krematorium, die KZ- und Kunstausstellung und einzelne Gedenksteine. Dabei wurden wir wieder von Jan mit sehr Informativen Fakten versorgt, ich fand´s gut.
Besonders für mich war heute meine Emotionslosigkeit. Ich sah Menschen die geweint haben, als sie die Bilder sahen, aber ich dachte mir nur, dass es eines von vielen grausamen Bilder der NS-Zeit ist. Fertig!?
Den Nachmittag verbrachten wir mit unseren eigenen Arbeiten und Forschungen. Ich ging ins Archiv und suchte nach unserem Familienbekannten, der selber Häftling im KZ-Buchenwald war. Erfolglos. Da ich nichts weiter zu tun hatte, fragte ich nach russischer Literatur über das KZ. Mir wurde eine Sammlung von ehemaligen sowjetischen Kriegsgefangenen gegeben. Mit dieser beschäftigte ich mich auch die restliche Arbeitszeit.
Nach der Nachbesprechung und dem Abendessen führte uns Jan durch die Massengräber-Gedenkstätte und zeigte uns auch das Mahnmal von Buchenwald. Die Aussicht von diesem Berg und besonders vom Turm ist wunderbar.
Ich bin - wie gestern - gespannt auf den nächsten Tag.
German Kustov, 16 Jahre / Jgst.10
Am heutigen Tage haben wir uns das Krematorium angeschaut. Beim Gedanken daran, dass hier die Unmengen an verstorbenen Menschen verbrannt wurden, ist mir ein wenig mulmig geworden. Nachdem wir uns noch einen Nachbau der Genickschussanlage angeguckt haben, gingen wir in die Ausstellung, in welcher mich besonders der Grabstein, welcher bei einer früheren Fahrt unserer Schule auf der Halde gefunden wurde, beeindruckt hat. Daraufhin gab es das Mittagessen, nach welchem wir Zeit hatten, an unseren Projekten zu arbeiten.
Ich habe mir hierzu den Film "Das Radikal Böse" angesehen, welcher eine neue Sichtweise auf die Männer der SS warf. Daraufhin habe ich mich etwas mit der SS beschäftigt und mir Martin Sommer etwas angeguckt, welcher als Leiter der Arrestzellen fungierte. Er wird häufig als Monster bezeichnet, da er eine Reihe grausamer Methoden anwandte, um Geständnisse aus den Gefangenen zu prügeln. Des Weiteren haben wir uns in einer kleinen Gruppe die Kunstausstellung angesehen, bei welcher mich ziemlich erstaunt hatte, dass die Baracken gar nicht so trist blieben wie sie ursprünglich waren: Die Gefangenen haben die Wände mit Landschaften bemalt oder auch mit normalen alltäglichen Szenen.
Am Abend besuchten wir das Mahnmal mir den drei großen Massengräbern sowie dem dazugehörigen Turm. Beim Hinaufsteigen der Stufen innerhalb des Turms war einem recht mulmig in der Magengegend aufgrund der Höhe und der direkten sicht zum Boden des Turms. Von der Spitze aus war die Sicht beeindruckend, man konnte weit in die Ferne sehen, außerdem machte die Tatsache, dass die Sonne gerade unterging, das Bild noch schöner. Nach dem Abstieg setzten wir uns noch etwas auf die Treppe und konnten etwas überlegen und uns Gedanken über alles, was gerade so auf uns einprasselt, machen. Wahrend dieser Zeit merkte man wie das Leben am Fuß des Berges weitergeht, wahrend man selbst irgendwie davon abgekapselt ist.
Joanna Großmann, 19 Jahre / Q1
Tag 3 & 4 | 12 - 13|07|17
Projekt: Ausgrabungen
Nun ist auch der dritte Tag von unserer Fahrt vorbei. Heute war einer der besten Tage, die ich hier hatte. Da das Wetter hat uns doch noch eine Chance gegeben hat, konnten wir heute die archäologischen Ausgrabungen machen. Für mich Persönlich ist das sehr Interessant, weil man bedenken muss, das die Sachen direkt aus dieser Zeit kommen und das es Personen aus dieser Zeit genutzt haben. Und man kann sagen: Ja, das habe ich gefunden! Wir mussten auch nicht lange suchen: Es gab Unmengen an Material, z.B. Ledersohlen, Scherben aus Porzellan etc. Der größte Fund von mir persönlich war eine ca. 80cm große Stahlplatte. Wir haben versucht (German, Chantal und ich), diese Platte auszubuddeln, doch es gab einige Probleme: 1. Auf dieser Platte war ein ca. 10m hoher Baum und 2. überall waren die Wurzeln. Wir waren aber nicht die einzigen, die dort gesucht haben. Bei uns waren ca.15 Schüler aus Oberhausen. Manche von ihnen haben uns geholfen, diese Platte zu befreien, doch leider ohne Erfolg. Wir saßen fast zwei Stunden daran, diese Platte zu befreien. Ich finde lustig, dass diese Platte gar nicht so wichtig war, da es ja "nur" eine Stahlplatte ist, aber German und mich hat so sehr der Ehrgeiz gepackt, dass wir nicht aufgehört haben diese auszubuddeln. Nebenbei haben wir trotzdem noch Sachen gefunden, z.B. eine fast komplette Schuhsohle (die Größe war sehr klein, was darauf schließen lässt, dass sie mal einem Kind gehört hat). Auch wenn es schon um ca.11 Uhr geregnet hat (und wir deswegen aufhören mussten), war das für mich ein großer Erfolg und hat extrem viel Spaß gemacht.
Nach der Mittagspause sind wir dann mit dem Linienbus nach Weimar. Vorher haben wir von Jan Zettel bekommen mit wichtigen historischen Orten von Weimar. Felix T. und ich hatten das Deutsche Nationaltheater. Das ist für mich auch ein sehr Interessanter Ort, da Adolf Hitler hier oft zu Gast war und im Hotel Elefant sogar ein eigenen Balkon dort hatte. Nach allen "Vorträgen" hatten wir noch ein wenig freie Zeit, uns die Stadt anzugucken, eine architektonisch schöne Stadt. Alle Häuser wirken sehr gepflegt. Dann haben wir uns alle wieder getroffen, um zusammen Abend zu essen. Das Essen war zwar nicht das Beste, aber wir hatten alle unseren Spaß. Nach dem Essen saßen wir noch alle zusammen und haben Kartenspiele gespielt. Also kann man als Fazit sagen, dass der Tag ein voller Erfolg war, zwar mit seinen Höhen und Tiefen, aber trotzdem hatten alle ihren Spaß.
Nun heute war der letzte Tag von unserer Fahrt, morgen sind wir nur noch bis 15 Uhr hier. Ich bin der absoluten Überzeugung, dass diese Fahrt meine Sicht auf den Krieg, auf das Thema KZ, NS und zu den Insassen und den Peinigern stark geändert hat. Ich kam auf dieser Fahrt viel zum Nachdenken, aber auch listige Momente waren da. Wenn ich jetzt zurück auf die letzten Tage blicke war das eindrucksvollste das Krematorium. Es war unbeschreiblich. Man muss selbst hier gewesen sein und sich selbst ein Eindruck machen. Aber die Sache, die mir am meisten Spaß gemacht hat, waren die archäologischen Ausgrabungen. Das Gefühl, was ich dabei hatte war, war wie das bei einem Glücksspiel. Du warst so "süchtig", dass du gar nicht aufhören wolltest und es war einfach ein tolles Gefühl, wenn man etwas gefunden hatte, egal ob es nur ein Knopf war oder eine Stahlplatte. Ich kann jedem diese Fahrt nur ans Herz legen - auch wenn die Fahrt noch nicht vorbei ist. Das Einzige, was man mitbringen sollte, ist Interesse zu diesem Thema.
Leon Wettlaufer, 15 Jahre / Jgst. 9
Der Donnerstag (unser Abreisetag) begann in Aufbruchsstimmung.
Schon um neun Uhr mussten die Zimmer geräumt sein und direkt danach ging es zum Treffen in den Seminarraum.
Dort wurden die Projektarbeiten besprochen, die sich jeder individuell aussuchen konnte, wodurch auch viele neue Informationen ausgetauscht wurden.
Das Thema unseres letzten Tages auf dem Ettersberg bestand aus dem Sonderlager und was sich dort nach der Befreiung des KZ Buchenwald befand.
Zuerst wurden einige Themen im Seminarraum besprochen, doch nach einer Stunde besuchten wir die Ausstellung des Sonderlagers, welche sich in einem Gebäude hinter der Dauerausstellung befand und sehr informativ war.
Nele Stratmann, 17 Jahre / Q!
Der heutige Tag begann damit, dass wir uns entscheiden konnten, ob wir bei der Buchenwald Bahn an einem Projekt mitarbeiten wollten, bei welchem Namen von Kindern die nach Auschwitz gebracht wurden in Steine gemeißelt werden, in der Halde nach alten Gegenständen suchen, die im laufe der Zeit dort abgeladen wurden oder ob wir an unseren Projekten weiter arbeiten wollen. Nach dem anschließen Mittagessen bekamen wir zu zweit Orte, zu welchen wir einen kleinen Vortrag halten sollen, wenn wir in Weimar angekommen sind. Den restlichen Tag verbrachten wir in Weimar, welches eine schöne, sehr gepflegte, kleine Stadt ist. In welcher wir letztendlich auch zu Abend gegessen haben.
Am heutigen Tag hat jeder sein Projekt vorgestellt, hierbei gab sehr viele unterschiedliche Themen, sowie Kunstprojekte. Die restliche Zeit haben wir uns damit beschäftigt, dass das Lager nicht immer ein KZ war. Nach der Befreiung wurde es wie viele andere von den Sowjets als Speziallager genutzt, in welchem dann die Nazis eingesperrt wurden. Kurz vor der Abfahrt um 15 Uhr haben wir dann die Gedenkplatte besucht, welche das ganze Jahr eine Temperatur von ca. 37°C hat, da jeder Mensch dies gemeinsam hat. Ich finde das dies stimmt, doch habe darüber noch nie nachgedacht, dass wir das alle gemeinsam haben.
Joanna Großmann, 19 Jahre / Q1
Projekt: Kunstwerkstatt
Projekt: Wachturm-Miniatur
Durch die Besichtigung der ganzen Fläche von dem ehemaligen KZ-Buchenwald haben wir einige Dinge gesehen, welche sehr spannend waren. Dabei sind wir auf die Idee gekommen, einen Wachturm nachzubauen, da es (neben dem Stromzaun) ohne diese den Gefangenen viel einfacher gefallen wäre, unbeobachtet zu flüchten.
Der Gefangene auf dem Stein soll zeigen, wie schlimm die Gefangenen unter dem allem litten und das sie nicht mehr weiter wussten, weshalb er sich auch die Hände vor das Gesicht hält.
Der erhängte Gefangene am Baum soll die Brutalität der SS widerspiegeln.
Oliver Hoffmann, 16 Jahre / Jgst.10
Marvin Hoops, 16 Jahre / Jgst. 10
Projekt: Gipshand
Das plastische Werk "Ende der Qualen" zeigt aus unserer Sicht die Hand eines Häftlings, welche die Mauer der langanhaltenden Qualen in der Gefangenschaft
durchbrach. Zu dieser Verdeutlichung dienen auch die Darstellung des Dreckes und die Schürfwunden. Aber natürlich kann man das Kunstwerk auch umgekehrt interpretieren: Als Beginn der
Gefangenschaft, jedoch liegt dies natürlich ganz im Auge des Betrachters.
Sarah Fallaschinski & Marie Kotlowski
Ich fand den letzten Tag sehr anstrengend, aber auch schön.
Wir haben nochmal alles besprochen, was in den letzten Tagen passiert ist und was wir mitnehmen. Ich fand die Zeit sehr lehrreich und spannend. Ich bin meist kein besonders großer Geschichtsfan und habe Probleme, mir geschichtliche Fakten zu merken, jedoch Dinge, die ich hier gelernt habe, kann ich auch behalten. Von dem Leben eines Häftling und SS-Mannes bis hin zu den jetzt noch erhaltenden Gebäuden konnte ich mich begeistern und konnte Vieles im Gedächtnis behalten.
Dazu war unsere Gruppe eine gute Truppe und wir hatten eine Menge Spaß zusammen, bis zum Ende!
Sarah Fallaschinski, 16 Jahre / Jgst. 10
An den letzen Tagen unseres Aufenthaltes haben wir uns wieder viel alleine und in kleinen Gruppen nach unseren Interessen beschäftigt. Wir haben weiterhin auch kleine Vorträge und Werke für den letzten Tag vorbereitet und diese gehalten. Den Nachmittag haben wir in Weimar verbracht, in der uns erst ein paar Sehenswürdigkeiten immer von jeweils zwei Personen vorgestellt worden sind. Danach durften wir uns bis zum Treffen für das indische Abendessen frei in der Stadt bewegen.
Nach unseren morgigen Abreisevorbereitungen und den Vorstellungen im Seminarraum, haben wir uns nochmal ein paar wichtige Orte des Geländes, sowie die Gedenkplatte angesehen. Als der Bus dann gegen 15 Uhr ankam, machten wir uns alle ein bisschen erschöpft, aber auch zufrieden durch die interessanten Erfahrungen auf den Weg zurück nach Bochum.
Marie Kotlowski, 16 Jahre / EF
Projekt: Gedenksteine
Heute durften wir uns wieder aussuchen, was wir machen wollen. Ich habe mich für das Steinemeißeln entschieden. Dort sind wir mit dem Mitarbeiter Heiko durch den Wald bis zu der Stelle gelaufen, an der die Steine liegen, die später mit den Namen der deportierten Kinder versehen werden sollen. Dann hat jeder einen Stein bekommen, an dem er arbeiten durfte. Diese Arbeit war sehr anstrengend, aber es hat trotzdem viel Spaß gemacht. Danach ging es dann direkt weiter zum Mittagessen.
Anschließend wir uns wieder in unserem Seminarraum getroffen und uns in 2er-Gruppen aufgeteilt, um uns über ein bestimmtes Gebäude/Gemälde zu informiert. Dann ging
es für den restlichen Abend nach Weimar. Dort haben wir dann einen Rundgang gemacht und die Gruppen haben bestimmte historische Orte vorgestellt. Als wir damit fertig waren, hatten wir ca. 2
Stunden um uns die Stadt anzuschauen. Zum Schluss sind wir dann noch zum Inder Essen gegangen.
Julia Häfner, 18 Jahre / EF
Nach dem Frühstück haben wir wieder eine Morgenrunde gemacht und besprochen, was wir am Tag machen. Die einen sind in der Unterkunft geblieben und haben in der Kustwerkstatt gearbeitet, wieder andere haben archäologische Ausgrabungen auf dem Lagergelände gemacht. Vier weitere und ich haben an der alten Buchenwald-Bahntrasse gearbeitet, wo ein Gedenkweg angelegt wurde. Dort haben wir Namen von Kindern, die zur Zeit des KZ von hier nach Auschwitz deportiert wurden, in Steine gemeißelt. Nach dem Mittagessen sind wir nach Weimar gefahren, wo wir eine kleine Stadtrundführung gemacht haben; im Anschluss gab es noch freie Zeit für uns in der Stadt. Abends sind wir dann zu einem gemeinsamen Abendessen in ein Indisches Restaurant gegangen.
Felix Thiet, 18 Jahre / Jgst. 10
Heute haben drei Mitschüler und ich mit Hammer und Meißel Namen in Steine geklopft. Diese Namen sind von Kinder und Jugendlichen, die nach Auschwitz deportiert worden sind. Die Steine werden anschließend am Gedenkweg der Buchenwaldbahn gelegt.
Diese Arbeit haben wir freiwillig gemacht und es war trotz der emotionalen Lage sehr fröhlich.
Während man den Namen in den Stein geklopft hat, gingen einem viele Gedanken durch den Kopf - wie zum Beispiel diese Person aussah, lebte oder wie ihr Charakter war.
Anschließend haben wir zu zweit kurze Vorträge für den Stadtrundgang in Weimar vorbereitet. Nachdem die Vorträge beendet waren, hatten wir 2 1/2 Stunden Freizeit in der Stadt. Danach sind wir alle zusammen Indisch essen gegangen und haben Karten gespielt.
Kim Lea Csillag, 18 Jahre / Q1